"Migrantinnen als Fachkräfte anerkennen und gewinnen" beim 5. IQ NRW Partnerforum
Auf dem 5. IQ NRW Partnerforum zur Arbeitsmarktintegration und beruflichen Anerkennung tauschten sich in der Handwerkskammer Düsseldorf am 16.05.2019 über 100 Expert*innen aus ganz NRW über die Potentiale der Fachkräfteeinwanderung, das geplante Fachkräfteeinwanderungsgesetz und die aktuellen Entwicklungen der Arbeitsmarktintegration aus.
Den thematischen Einstieg am Vormittag übernahmen Friederike Alff-Lesser vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und Frau Emine Kara von der Regionaldirektion in NRW der Bundesagentur für Arbeit. Impulsvorträge zu den Themen Integration ausländischer Fachkräfte in NRW und Fachkräftepotentiale der Einwanderung hielten Frau Dr. Hoffmann, Leiterin der Stabsstelle Berufsanerkennung im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW, und Herr Dr. Pfeffer-Hoffmann, Koordinator der IQ Fachstelle Einwanderung aus Berlin, minor gGmbH.
Workshop mit Beiträgen aus der Praxis
MA.i e.V. hatte zu seinem Workshop „Migrantinnen als Fachkräfte anerkennen und gewinnen“ zwei Unternehmen eingeladen, die sich bereits dem Thema gewidmet haben. Während die Sparkasse KölnBonn, vertreten durch die Gleichstellungsbeauftragte, Elke Alfen-Baum, auf struktureller Ebene die Basis für Chancengleichheit schafft, stellte die Geschäftsführerin der Steintex Walter vom Stein KG, Hella vom Stein, aus Wermelskirchen innerbetriebliche Maßnahmen zur Förderung von Frauen mit Migrationshintergrund vor.
Nach zwei Beispielen aus der Unternehmenspraxis wurde auch die Perspektive der Frauen mit Migrationshintergrund beleuchtet. Frau Saloua Mohammed, Migrationsberaterin für Erwachsene beim Caritasverband der Stadt Bonn und Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der TH Köln, schilderte ihre Erfahrungen aus der Beratungspraxis sowie die Herausforderungen, die sich für Frauen bei deren beruflichem Werdegang stellen.
Diskussion über migrations- und genderspezifische Aufgabenstellungen
Abschließend diskutierten die rund 25 Teilnehmenden des Workshops über die migrations- und genderspezifischen Herausforderungen insbesondere in den Bereichen „Beratung“, „Qualifizierung“, „Beschäftigung“ und „Empowerment“.
Resümee: Gut ausgebildete Migrantinnen stellen ein großes Potenzial für die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft dar. Der aktuelle Fachkräftemangel in vielen Berufen macht sie zu einer wichtigen Zielgruppe für künftige Stellenbesetzungen.