Ausländische Fachkräfte im Gesundheitswesen

Ausländische Fachkräfte im Gesundheitswesen

Aufgrund des steigenden Fachkräftemangels benötigen Arbeitgebende im Pflege- und Gesundheitswesen heute oder in naher Zukunft geeignete Fachkräfte, die ihre Kenntnisse und Fähigkeiten engagiert in ihr Unternehmen einbringen. Weil die gesuchten Fachkräfte regional nicht hinreichend zur Verfügung stehen, wird in zunehmendem Maße international nach geeigneten Fachkräften Ausschau gehalten.

Wenn Arbeitgebende im Pflege- und Gesundheitswesen zum ersten Mal ausländische Fachkräfte anwerben und einstellen wollen, kann es durchaus eine Herausforderung sein, sich zwischen den komplizierten Verfahren und Zuständigkeiten (gesetzliche Vorgaben, Einreise, Anerkennung etc.) zurechtzufinden. Dabei sind neben den rechtlichen Vorgaben auch „menschliche“ Aspekte zu beachten.

Diese Handreichung, die von der G.I.B. NRW im Auftrag des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW erstellt wurde, gibt einen Überblick über den Gesamtprozess und dessen Einzelschritte – Vorbereitung, Gewinnung, Anerkennung, Integration – und vermittelt rechtliches Wissen. Zu allen Einzelschritten werden wesentliche Fragen gestellt und beantwortet, um eine vollständige und gleichzeitig eine dem individuellen Bedarf entsprechende Information zu ermöglichen.

Auf den Seiten 33 bis 39 gehen die Autoren besonders auf die Chancen und Herausforderungen der Integration ein. Abgerundet wird der Beitrag mit einem Beispiel guter Praxis, welches MA.i e.V. beigesteuert hat.

Unter der Überschrift “Umgang mit Würde und Respekt in der Pflege” führten wir im Rahmen unseres IQ NRW Teilprojekts ÖFFNUNGsZEITEN für alle Mitarbeiter*innen einer Pflegeeinrichtung zweitägige Schulungen zu interkultureller Handlungskompetenz in der Pflege durch. Zu den Inhalten gehörten beispielsweise die Themen migrationssensible Pflegeanamnese, interkulturelle Kommunikation zwischen Pfleger*in und Patient*in sowie interkulturell geprägte Konfliktsituationen im Pflegealltag. Aber auch der Umgang mit (geschlechtsspezifischen) Schamgrenzen und Hygienevorstellungen sowie die Bedeutung von Religion oder der Umgang mit den Angehörigen waren wichtige Fragen, die behandelt wurden.